Unter Zombies in den Katakomben. Antú Romero Nunes inszeniert Les Vêpres siciliennes an der Bayerischen Staatsoper

Schon wieder Grand Opéra – und dies innerhalb weniger Wochen. Nach Rossinis Guillaume Tell am Theater an der Wien, Meyerbeer’s Les Huguenots an der Opéra National in Paris und Berlioz‘ Les Troyens an der Wiener Staatsoper  sind wir jetzt mit Verdis Les Vêpres siciliennes an der Bayerischen Staatsoper angekommen. Immer wieder dieselben ermüdenden Klischees: mörderische Staatsaktionen, unglückliche Liebe, große Stimmen, machtvolle Chöre, Ballett,  Ausstattungs- und Dekorationstheater.

Nein, nicht immer ist es so. Jetzt in München verzichtet das Produktionsteam auf alle Bühnenpracht.

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Die Gruselcomedy. Der Vampyr frei nach Heinrich Marschner an der Komischen Oper Berlin

Spaß gibt’s immer in Barrie Koskys Musentempel. Auf hohem Niveau beim Don Giovanni und in den Les Contes d’Hoffmann. Jetzt beim Vampyr, sagen wir: auf mittlerem Niveau. Schwarze Romantik vermischt mit Horrorfilm und Till Lindemann in seinem Rammstein Look.

Da können sich unsere lieben Kleinen schon wirklich gruseln. Und selbst die Großen erschrecken, wenn sich der Vampyr, sprich: Dracula, das Mädchen aus der ersten Parkettreihe greift und ihm das Blut aussagt und der Dame in der zweiten Reihe eine schwarze Spinne ins Dekolleté fällt. Keine Angst. Das Mädchen überlebt’s und die Dame auch. Das Mädchen wird schnell gegen eine Puppe eingetauscht, und die schwarze Spinne war nur aus Pappe.

Was soll man zu diesem Gruselspiel, das mit Zitaten aus den einschlägigen Genres nur so um sich wirft, sagen? Keine Frage, dass dieses Spektakel brillant in Szene gesetzt wird: … → weiterlesen