„Das Wasser, dieses erstgeborene Kind luftiger Verschmelzungen, kann seinen wollüstigen Ursprung nicht verleugnen[ …]“ Andreas Kriegenburg inszeniert Das Rheingold an der Bayerischen Staatsoper

 Beim neuen Münchner Ring ist alles vom Allerfeinsten. Generalmusikdirektor Nagano am Pult, ein brillantes Staatsorchester im Graben, ein berühmter Theatermacher als Regisseur, Sänger der ersten Garnitur, ein begeistertes Publikum. Und doch bleibt ein zwiespältiger Eindruck, ein fader Geschmack. Man traut sich gar nicht, es zu sagen. Kritik an der Bayerischen Staatsoper, und erst recht, wenn mit Wagner einer  der Hausgötter auf dem Programm  steht, ist in München verpönt. Die Dilettantin, die niemandem verpflichtet ist, die im Publikum sitzt, ihre Eintrittskarte selber bezahlt, hält mit ihrer Meinung nicht zurück. Sie hat in den letzten Jahren in unterschiedlichsten Häusern, in großen und kleinen, Das Rheingold gehört und gesehen. Doch München gebührt die Krone: ich habe mich zum ersten Mal beim Rheingold gelangweilt. … → weiterlesen