Fast fünfhundert Inszenierungen habe ich in den letzten Jahren gesehen und mir meine Impressionen von der internationalen Opernszene notiert. Kritiken in den Feuilletons der großen Zeitungen und in den Magazinen habe ich, mal erstaunt, mal verärgert, mal zustimmend, zur Kenntnis genommen. Eine Inszenierung, wenn sie gut gemacht ist, ist eben ein ‚offenes Kunstwerk‘, das zu unterschiedlichen Interpretationen einlädt.
Heute notiere ich zum ersten Mal nicht meine Impressionen, sondern wende mich in Form eines fiktiven offenen Briefes an die Musikredaktion einer großen Tageszeitung gegen die dort erschienene Besprechung der Pariser Inszenierung von La Damnation de Faust. Diese Besprechung war nicht die Kritik einer Aufführung, sondern … Der Leser mag selber urteilen.… → weiterlesen