Episches Propaganda-Theater nebst Sinnsuche. Prokofjew, Krieg und Frieden am Staatstheater Nürnberg

Keine Frage, dass Prokofjew zu den Starkomponisten des 20. Jahrhunderts gehört. Keine Frage, dass Der feurige Engel mit seinem Ineinander-Übergehen von scheinbar ‚Realem‘ und Phantastischem, von Krankheit und Wahn, von Märchen und Satire große Oper ist, zumal dann, wenn diese in der Bayerischen Staatsoper von einem Theatermacher wie Barrie Kosky so grandios in Szene gesetzt wird.

Doch Krieg und Frieden, das Spätwerk vom Jahre 1941, zu dem der Komponist auf der Basis von Tolstois Roman selber das Libretto verfasste, zählt diese Oper wirklich zu den großen Werken Prokofjews?

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Tanz auf dem Vulkan und – sozialistischer Realismus: Krieg und Frieden an der Oper Köln

Tanz auf dem Vulkan und – sozialistischer Realismus: Krieg und Frieden an der Oper Köln
Die Kölner Oper, die, so schien es mir nach so manch desaströser Aufführung, die ich dort in den letzten Jahren gesehen habe, klaglos und still verschieden war, ist zu Beginn der neuen Saison gleichsam wie der Phönix aus der Asche wiederauferstanden. Mit Prokofjews Krieg und Frieden haben die Kölner ein grandioses Opernspektakel auf die Bühne gebracht, das zu Recht … → weiterlesen