Es war beinahe alles so wie vor ein paar Wochen bei Donizettis Linda in Barcelona: höchst brillante Sänger – eine Inszenierung aus dem Opernmuseum. Der einzige, allerdings entscheidende Unterschied zum Teatre del Liceu: in Berlin wird nicht müd und matt musiziert. Hier wetteifert das Orchester der Deutschen Oper unter der Leitung von Alberto Zedda, dem Rossini Spezialisten schlechthin, in Brillanz und Perfektion mit den Sängern. Einen so schwungvollen Rossini, bei dem zugleich alle Orchesterstimmen solistisch erklingen, habe ich schon lange nicht mehr gehört. Und wenn auf der Bühne Patrizia Ciofi als unglückliche Amenaide und Hadar Halévy als nicht minder unglücklicher Tancredi in den Rossini Koloraturen brillieren, dann wird in der Tat Belcanto vom Allerfeinsten geboten.… → weiterlesen