Salzburger Mozartwoche 2017 oder das Winterfestival der Luxusrentner

Fünf Jahre lang hatte Maestro Marc Minkowski als künstlerischer Leiter die jährliche Mozartwoche verantwortet und zweifellos in dieser Zeit Maßstäbe gesetzt. Auch in diesem seinem letzten Salzburger Winter mangelt es nicht an Höhepunkten (wir kommen gleich darauf zu sprechen), doch leider dieses Mal auch nicht an Tiefpunkten.

Nennen wir nur zwei. Dass ein international berühmter Gesangstar, der vielleicht seine große Zeit als Mozarttenor schon hinter sich hat, zum Mozart Sound Faxen, Klamauk und Schmiere zum Gaudi des Publikums produzieren lässt, das mag vielleicht als nachmittägliches Unterhaltungsprogramm bei einer Kreuzfahrt angehen. Doch bei einer Matinee in der Stiftung Mozarteum ist ein solches Programm deplatziert und wirkte zumindest auf mich wie ein ärgerlicher Flop.… → weiterlesen

Mozartwoche 2016 in Salzburg

Alle Jahre wieder. Hochkultur auf der Szene – getragen von durchweg jungen Künstlern der Spitzenklasse –  und viel Gebrechlichkeit im Saale. Alle Jahre wieder. Die Salzburger Mozartwoche ein Treffpunkt der internationalen Truppe  der Luxusrentner, der ‚Rentiers‘. „Allein, was tut’s“. Ich will „die schöne Musi“ hören. „Da muß ma weinen“. Nein, das nicht. Eher erfährt der Zuhörer ‚maraviglia‘ und ‚stupore‘ im manieristischen Sinne. Kunst, Musik auf hohem, wenn nicht gar auf höchstem Niveau. „Musik ist heilige Kunst“ (Hofmannsthal).

Die c-Moll Messe, die man doch schon so viele Male in der Barockkirche Sankt Peter gehört hat, ist weit eindrucksvoller, klingt um vieles schöner, vielleicht auch feierlicher, wenn sie Gardiner mit den English  Baroque Soloists und dem Monteverdi Choir und einer so grandiosen Sopranistin wie Amanda Forsythe im Großen Festspielhaus zelebriert – vielleicht auch schon deswegen weil dort die Akustik wohl besser ist als in der Kirche – zumindest schien es mir so.

In diesem Jahr müsste die Mozartwoche eigentlich Mendelssohnwoche heißen. Mendelssohn Bartholdy ist der eigentliche Star.… → weiterlesen