Bei Hoffmanns Erzählungen, das notierte ich mir, als wir vor ein paar Wochen die Essener Hoffmann Inszenierung sahen, da ist es gleich, wer dirigiert und wer inszeniert. Was für das Aalto Musiktheater gilt, das gilt nicht minder für die Bayerische Staatsoper: bei Hoffmanns Erzählungen ist das Haus immer voll. Wenn man für die Rolle des Trunkenbolds und Literaten Hoffmann noch einen lyrischen Tenor hat, dem das Dramatische nicht fremd ist und wenn man des weiteren eine Sopranistin hat, die die scheinbar mechanischen Koloraturen der Olympia und das lyrisch-sentimentale Singen der Antonia in gleicher Weise beherrscht und überdies noch eine etwas verruchte Kurtisane Giulietta mimen kann und wenn die Intendanz, wie jetzt in München geschehen, mit Rolando Villazón und Diana Damrau auch gleich zwei Superstars für die Hauptrollen engagieren kann, dann sind nicht nur alle Vorstellungen ausverkauft. Dann stehen noch viele Interessierte im Portikus des Bayerischen Musentempels und schauen vergeblich nach Karten aus.… → weiterlesen