Es mag ja sein, dass Durs Grünbein, der das Libretto verantwortet, ein großer deutscher Dichter ist. Und so hätten wir gern in Wien seine hehren Worte vernommen. Vergebliche Hoffnung. Die Worte unseres Poeten waren nicht rätselhaft. Sie waren einfach nicht zu verstehen, akustisch nicht zu verstehen. Alles scheiterte an der absoluten Textunverständlichkeit, zu der die beiden Hauptdarsteller neigten. So konnte man nur ahnen, was der deutsche Dichter uns sagen wollte. Aber vielleicht wollte er uns auch gar nichts sagen und hat deswegen seine beiden Protagonisten zur Textunverständlichkeit verurteilt.
Zu sagen gab es auch nicht viel. Der Librettist und ihm im Gefolge der Komponist haben sich an einem Thomas Bernhard Verschnitt versucht: der Thomas Bernhard Leser kennt das schon: