Ein Fest der Langeweile? Vielleicht. Iphigénie en Aulide am Theater an der Wien

 

Wer, so fragt man sich leicht irritiert den ganzen Abend über, wer ist nun der Langweiler? Der berühmte kanonisierte Komponist mit seiner so getragenen, feierlichen Musik, der Dirigent, der diese so müd‘ und matt, so gediegen, so ohne Schwung und Elan vortragen lässt, der Theatermacher, der den Iphigenie Mythos so gewaltsam aktualisiert? Der Langeweiler Preis gebührt wohl, so scheint es mir, letzterem für seine kaum stringente und damit nicht überzeugende Variante des Mythos.

 Die Regie  verlegt die Erzählung vom ersten Opfer des trojanischen Krieges, von Iphigenie, die von ihrem Vater Agamemnon der Göttin Diana geopfert werden soll, auf dass die griechische Flotte gen Troja aufbrechen kann, an den Vorabend des Golfkriegs,… → weiterlesen

Iphigenie im Doppelpack und Medea als abgehalfterte Pop-Sängerin. Zwei Wiederaufnahmen in Amsterdam und in Brüssel

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Wann hat man schon Gelegenheit, beide Gluck Iphigenien – Iphigénie en Aulide und Iphigénie en Tauride – hinter einander an einem Nachmittag zu hören und noch dazu dirigiert von Marc Minkowski und gespielt von Les Musiciens du Louvre. Grenoble. Das Musiktheater Amsterdam bot im September 2011 in mehreren Vorstellungen diese Rarität. Keine Frage, dass in Amsterdam brillant und schön gesungen und musiziert wurde… → weiterlesen