Oratorium mit Tragödien-Intermezzi. Berlioz, Les Troyens an der Staatsoper Hamburg

Les Troyens, ein hybrides Werk, in dem sich Grand Opéra und Tragédie lyrique überlagern, sind eine Rarität auf den deutschsprachigen Bühnen. Und dies schon deswegen, weil die Oper Längen, „gefährliche Längen“, hat. Eine komplette Aufführung würde angeblich gut fünfeinhalb Stunden dauern. So verteilt man die Aufführung – so vor vier Jahren in Karlsruhe –  auf zwei Abende, spielt am ersten Abend die Kassandra Tragödie und die Zerstörung Troias und am zweiten die Dido Tragödie. Oder man streicht wie jetzt in Hamburg die Oper auf gut drei Stunden zusammen und spielt beide Teile an einem Abend. Die Strichfassung haben in Hamburg nicht der Dirigent oder gar der Regisseur hergestellt. Hier hat man diese undankbare Aufgabe dem Komponisten und Berlioz-Experten Pascal Dusapin anvertraut.… → weiterlesen