„Von Helden“ verkündet vollmundig das hauseigene Theatermagazin, so laute in den Jahren 2011/2012 das Spielzeitmotto in Karlsruhe. Eine seltsam befremdliche Wahl, bei der es wohl darauf ankommt, „Helden“, wenn es denn je welche gab, vom Sockel zu stürzen. Bei den Opernhelden, heißen sie nun Ruggiero, Lohengrin, Siegmund, der Herzog von Mantua oder ich weiß nicht wie, ist das eine leichte Aufgabe, zumal diese Helden bei ihrem Auszug zu neuen Taten über Leichen (vorzugsweise Frauenleichen) zu gehen pflegen. Der Karlsruher Held Äneas, den sich Berlioz als sein eigener Librettist frei nach Vergils römischem Nationalepos, der Äneis, modelliert hat, macht da keine Ausnahme.… → weiterlesen