Wie einstens bei der Uraufführung im Jahre 1662 am Hofe Ludwigs XIV, als man mit Ercole amante die Hochzeit des französischen Königs mit der spanischen Infantin Maria Theresia feierte, an nichts gespart wurde, so stand wohl auch in Amsterdam, als man die Cavalli Rarität auf den Spielplan setzte, dem Produktionsteam ein unbegrenzter, ein wahrhaft königlicher Etat zur Verfügung. Eine Fülle kostbarer, edler Barockkostüme, eine aufwendige Bühnenmaschinerie, eben wie es sich für eine Barockoper gehört, Tänzer und Tänzerinnen, ganz wie es sich für eine opéra ballet gehört, Chor und Statisterie in Großaktion. Im Orchestergraben ein renommiertes, auf die historische Aufführungspraxis spezialisiertes Ensemble: das Concerto Köln und noch dazu das Münchner Monteverdi Continuo Ensemble. Auf der Bühne Stars des internationalen Opernzirkus, wie man sie von München und von Salzburg her kennt: die Cangemi, die Bonitatibus, Luca Pisaroni in der Hauptrolle und dies alles unter der Leitung des einstigen Münchner „Barocktraumpaars“: David Alden und Ivor Bolton. Alles vom Feinsten und vom Teuersten. Mit anderen Worten: Opernkulinarik der Extraklasse wird in Amsterdam geboten.