Szenen einer griechischen Tragödie. Henry Purcell, Dido and Aeneas bei den Salzburger Festspielen

Purcells Oper – so liest man im Programmheft, im gelehrten Essai des englischen Professors Michael Burden, – sei die einzige Vertonung des Dido/Aeneas Mythos, die sich im Repertoire gehalten habe, sei „eine der populärsten Barockopern überhaupt“ und sei im Jahre 1689 in einem Mädchenpensionat uraufgeführt worden.

In Salzburg sind wir nicht im Pensionat für höhere Töchter. Hier inszeniert  Thomas Hengelbrock, der zur musikalischen Leitung gleich die Regie mit übernommen hat, auf der weiten Bühne der Felsenreitschule eine im Wortverstande schwarze Tragödie. Dunkel  und leer ist die Bühne. Im langen schwarzen Kleid tritt Dido auf – von Anfang an vom Tode gezeichnet.… → weiterlesen