Im großen Saal mit seinen Jugendstil-Ornamenten schlafen die Patienten der Psychiatrie noch (bei Wagner die Gralsritter), die beiden (lesbischen?) Krankenschwestern (bei Wagner die Knappen) schlummern in fester Umarmung, der diensthabende Doktor (bei Wagner Gurnemanz) wacht in seinem Büro und hört über sein Grammophon Wagner (lautlos, den Sound liefert das Orchester aus dem Graben). Heute wird er wohl seinen Patienten die Parsifal Sage erzählen und diese aus therapeutischen Gründen mit ihnen nachspielen. Zur Probe lässt er schon einmal die Altarkuppel aus der Otto Wagner-Kirche niederfahren. All dies erfährt der Zuschauer schon zur Ouvertüre – und er darf großes Musiktheater erwarten.
Erwartungen, die nicht … → weiterlesen