Der erste Eindruck ist überraschend, wenn nicht befremdend: kein Orchestergraben, keine Guckkastenbühne. Spielfläche für alle drei Akte ist ein leicht ansteigender breiter Halbkreis (aus Brettern, ja wir wissen schon, die die Welt bedeuten). Zur Rechten, etwas zurückgesetzt, das Orchester, das ’sichtbare Orchester‘. Über der Spielfläche, nahe beim Orchester, ein schmaler vertikal ausgerichteter Betonpfeiler, der die Bühne in Richtung Zuschauerraum überspannt und in einer scharfen Spitze endet. Am Fuße des Pfeilers ein Häuschen. Und wenn im Finale des ersten Akts das Häuschen in Flammen aufgeht und Hundings ( mongolischer?) Spieß, den er bei seinem ersten Auftritt machtvoll in den Boden gerammt hatte, kläglich zusammenfällt, ja dann haben wir alle im Publikum, ob Freudianer oder Nichtfreudianer, die simple Symbolik verstanden. Und das gleiche gilt, wenn im Finale des zweiten Akts der Pfeiler sich an der Basis in zwei weit in den Bühnenhimmel aufragende Lanzen aufspaltet. Die Waffensymbolik ist halt seit Urzeiten martialisch und erotisch besetzt.… → weiterlesen