Pferde und Amazonen, Chor und Solisten – und Mozart-Sound in der Felsenreitschule

Maestro Minkowski liebt die Musik und – die Pferde. Eine Doppelliebe, die uns einen ungewöhnlich spektakulären Auftakt der diesjährigen Salzburger Mozartwoche bescherte: Tanz, nein, nicht der Reigen seliger Geister, Tanz  edler Pferde zur Kantate Davide penitente, zum Priestermarsch aus der Zauberflöte und zur Maurerischen Trauermusik.

Der zugedeckte Orchestergraben und die Bühne werden zur Tanzfläche für ein Pferdeballett. Chor und Solisten und das Orchester sind in den Arkaden platziert. Und der Maestro selber – nein, er kam nicht auf einem Schimmel hereingeritten – er ist schon da und dirigiert  von der Vorderbühne, von einem leicht erhöhten Gerüst aus.

Wird die da wirklich die Koordination klappen? Die besorgte Frage stellt sich nicht. Alles gelingt. Vielleicht gab es zu Beginn, wie die Dame hinter mir bemerkte, ein paar Unsicherheiten. Wenn es sie denn gab, mich haben sie nicht gestört. Geboten wurde in der Felsenreitschule an diesem Abend eine grandiose Son et Lumière Show, zentriert auf eine hochartifizielle Schule der Reitkunst. Mit welcher Akribie, mit welcher Eleganz, mit welch scheinbarer Leichtigkeit Monsieur Bartabas, „der Pferdegott in Frankreich“ und seine Amazonen von der Académie équestre de Versailles ihre Pferde zum Tanz führten, das ließ (anders als bei einem traditionellen Konzert)  alle Huster verstummen.
… → weiterlesen