Eine Sängerin in Umständen, ein überforderter Sänger, eine den Alcina Mythos simplifizierende Inszenierung. Das war nicht unbedingt ein Festspiel gemäßer Auftakt. Seltsamerweise interessiert die Regie die Metatheater Funktion der Figur der Alcina nicht im Geringsten: ihre Rolle als Chiffre von Trug und Schein, als Symbolfigur der Scheinwelt des Theaters. Die Regie reduziert Alcina auf einen Teilbereich, auf ihre Funktion als erotische Chiffre – und banalisiert diese noch dazu. Sie macht Alcina zur Mitspielerin in einer simplen Dreiecksgeschichte.… → weiterlesen