In der vergangenen Woche hatten wir Gelegenheit, gleich zwei Barrie Kosky Inszenierungen zu sehen: den Feurigen Engel in München und die Carmen in Frankfurt. Beide Male ein exzellentes Opernvergnügen.
Der ‚bekennende Kosky Fan‘, und zu diesen zähle ich mich gerne, weiß, was ihn erwartet. Er erkennt den Stil des Berliner Theatermachers unschwer wieder: Inszenierungen gegen den Strich, neue, ungewöhnliche Deutungen scheinbar so bekannter Werke, Vermischung der Gattungen von Oper, Tanztheater und Revue, Überlagerung von Sublimem und Groteskem, von Tragischem und Komischem, von Parodie und scheinbarer Ernsthaftigkeit, von ‚Realität‘ und Traum. Alles ist Theater, maraviglia und stupore – mit implizitem Verweis auf die Ästhetik des Barocktheaters und die Hollywood Shows.… → weiterlesen