21. 03. 09 „Pupille amate / Non lacrimate“ – In Schönheit sterben. Lucio Silla an der Staatsoper Stuttgart

Die so kunstvolle, so manierierte  Produktion von Olga Motta, die mich schon in der vorigen Saison begeisterte, hat, jetzt wo auch der musikalische Part keine Wünsche mehr offen lässt, noch an Faszination gewonnen. Ich kann nur wiederholen, was ich mir vor einem guten Jahr schon notierte (Wir sahen damals die vierte Aufführung, die Vorstellung am 18. 12. 07).

„Mit der opera seria  und mit Mozarts Versionen dieser Gattung (Lucio Silla wurde 1772 uraufgeführt) tun sich unsere Regiestars bekanntlich  schwer. In Salzburg hatte Kusej  vor ein paar Jahren La Clemenza di Tito zur Groteske heruntergezogen. Flimm hatte am gleichen Orte seinen Lucio Silla vor lauter political correctness meucheln und die Musik  von einer Statistenhorde zertrampeln lassen. Carsen hat unlängst in Brüssel den Mitridate zum Kriegsspektakel im Irak transformiert, und gemeinsam haben alle  auf die Ästhetik der Hässlichkeit gesetzt.

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